Das Ganz ist mehr als die Summe seiner Teile. ~ Aristoteles

Wenn ich mir die Entwicklung der Besucherzahlen zu den einzelnen Posts „Der gelungene Internet-Auftritt“ anschaue, habe ich die Vermutung, dass dem ein oder anderen unterwegs ein wenig die Puste ausgegangen ist?!?
Wer bislang glaubte, ein Website-Projekt erfolgreich umzusetzen, sei ein kleiner Spaziergang mal eben zwischen Kaffepause und Abenddämmerung, der ist inzwischen wohl eines Besseren belehrt worden.
Aber – es ist doch fast geschafft! Überlassen Sie den Erfolg Ihres Internetauftritts nicht dem Zufall, sondern bleiben Sie dran. Nicht aufgeben, durchhalten, Zähne zusammenbeißen bis zum Schluß, und Sie können sich selbst zu Recht auf die Schultern klopfen.

Was bislang geschah … oder geschehen sollte: Sie haben  sowohl den IST- als auch den SOLL-Zustand analysiert und definiert, einen Rahmen für Ihr Website-Projekt gebaut und sich an die tatsächliche Umsetzung des geplanten Internetauftritts gewagt.

Jetzt ist es also geschafft – die Website ist fertig; im besten Fall aber noch nicht live für jedermann sichtbar. Was kommt jetzt, nachdem wie in Step 4 beschrieben das Website-Team das Projekt umgesetzt hat?

Step 5: Optimierung des Internet-Auftritts (und das am besten laufend!)

Der Zeitpunkt ist gekommen, die Webseite auf Herz und Nieren zu überprüfen. Testen, testen, testen und immer wieder optimieren. Das ist ein Erfolgsrezept für gelungene Online-Marketing-Strategien. Überlassen Sie dabei das Testen nicht allein der Online-Agentur. Werden Sie selbst aktiv, ggf. auch gerade mit Unterstützung anderer, nicht mit Ihrem Thema eng vertrauter, Personen. Ihr Blick ist ein anderer als der jeder Online-Agentur – vier Augen haben schon immer mehr als zwei gesehen!

Qualitätskontrolle

Bei der Qualitätskontrolle (klicken Sie sich durch alle(!) einzelnen Screens) sollten Sie sich von folgenden Fragestellungen leiten lassen:

1. Visuelle Gestaltung
  • Ist das gewählte Website-Design durchgängig auf jedem Screen umgesetzt?
  • Platzierung des Logos (am besten oben links, wo es erwartet wird) und Verlinkung mit der Startseite?
  • Ist das Website-Layout stimmig im Hinblick auf  das restliche Corporate Design Ihrer Firma?
  • Sind die Bilder/Fots weboptimiert:
      • Dateigröße: max. 50 KB;
      • Bildgröße: in den meisten Fällen reicht eine Bildbreite von 800 – 1000 Pixel bzw. eine Höhe von ca. 600 Pixel vollkommen für die Darstellung im Netz aus;
      • Bildauflösung: ein Monitor kann nur zwischen 72 dpi und 96 dpi (dots per inch) darstellen. Bei 96 dpi sind das 96 Bildpunkte in einem Viereck von 2,54 x 2,54 cm Seitenlänge. Im Vergleich: Eine Tageszeitung verfügt über eine Auflösung von 150 dpi.

    Die Fotos und Grafiken benötigen für die Bildschirmdarstellung somit eine wesentlich geringere Auflösung als für den Bilderdruck. Eine höhere Bildauflösung ist also nicht automatisch besser, sondern für die Bildschirmdarstellung sinnlos. Die Dateigröße wird unnötig aufgebläht und führt mitunter zu unerwünschten längeren Ladenzeiten der Webseite.

2. Usability und technische Gestaltung
  • Welchen Gesamteindruck macht die Startseite und ihre Folgeseiten grundsätzlich – erschlägt den Betrachter die Fülle an Elementen oder Text, findet man sich intuitiv gut zurecht?
  • Wie viele Klicks werden benötigt, um zu einer gewünschte Info zu gelangen?
  • Wie schnell entdeckt man das Hauptnavigations-Menü, wie leicht sind weitere Menüs wie z.B. Kopf- oder Fußzeile zu finden?
  • Machen die einzelnen Navigations-Schritte logisch Sinn?
  • Ist das rechtlich vorgeschriebene Impressum vorhanden?
  • Bekommt der Besucher auf jedem Screen gezeigt, wo er sich aktuell auf der Webseite/in der Navigation befindet?
  • Wie leicht ist es, in der Navigation wieder Schritte zurückzugehen?
  • Hat das Navigationsmenü höchstens sieben Elemente?
  • Befindet sich auf jedem Screen die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme?
  • Wie wird die Website auf den verschiedensten Plattformen mit unterschiedlichen Browsern (Internet Explorer, Firefox etc.; hier kann Browser-Shot sehr hilfreich sein) korrekt dargestellt?
  • Wie ist die Website-Darstellung mit unterschiedlichen Bildschirmauflösungen?
3. Text-Gestaltung
  • Ist der Text gut strukturiert? Kann durch Text-Gestaltung z.B. auch gut „quergelesen“ werden?
  • Sind Aufzählungen z.B. mit Bulletpoints versehen, um Texte übersichtlich zu strukturieren?
  • Sind verschiedene Text-Elemente gut voneinander unterscheidbar?
  • Lesbarkeit verwendeter Schriften, Schriftfarben und Schriftgrößen; auch in verschiedenen Bildschirm-Auflösungen?
  • Wie sind Hervorhebungen im Text gelöst: Fettschrift, Kursivschrift, Unterstreichungen? Achtung – die beiden letztgenannten sind online oft nur schlecht wahrnehmbar; auch abhängig von der verwendeten Schrift.
  • Ist der Text im Flattersatz gesetzt? (Kein Blocksatz!)
  • Passen Texte und Bildersprache inhaltlich zusammen? Werden bei Erklärungsbedarf Bildtexte eingesetzt?
  • Muss der Betrachter viel scrollen, um den gesamten Text eines Screens lesen zu können?
  • Werden die zuvor definierten Keywords verwendet: im Metatext und in hervorgehobenem Text (Überschriften, Zwischentitel)?
  • Sind Hyperlinks als solche deutlich gekennzeichnet bzw. erkennbar?
  • Funktionieren alle Links?

Nachdem Sie all diese Punkte zu Ihrer Zufriedenheit geklärt oder beantwortet haben, steht dem Live-Gang Ihrer Webseite nun endlich nichts mehr im Weg! Sie haben es geschafft!

Marketing

Denken Sie aber auch über gangbare Marketing-Maßnahmen nach. Hier gibt es eine Vielzahl an viele Möglichkeiten, potenzielle Interessenten auf Ihre neue Website zu locken: einfache eMail-Informationen, Inserate in themenrelevanten Newslettern, Google Anzeigen, Werbe-Banner, Blog-Beiträge, Social Media u.v.m. Wenn Sie auf diesem Gebiet keine Ahnung haben – macht nichts: Holen Sie sich die Unterstützung von professionellen Partnern.

Analyse

Sinnvoll ist es auch, ein Analyse-Tool einzurichten. Hierfür gibt es einige, auch kostenlose, die Ihnen z.B. wichtige Informationen zur Herkunft Ihrer Webseitenbesucher liefern oder Ihnen auch verdeutlichen, welche Seiten und Informationen Ihres Internetauftritts funktionieren aber auch bei welchen die Besucher sofort wieder das Weite suchen. Auch hierfür gibt es professionelle Dienstleister, die Sie bei der Auswertung der Analysedaten unterstützen.

Aktualisierung

Websites leben von ihrer Aktualität. Nichts schlimmer, als das Gefühl, auf verstaubten, unaufgeräumten Seiten nach Informationen oder Produkten suchen zu müssen. Wo es sich vermeiden lässt, tu ich mir das nicht mehr an. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.

Im echten Leben kaufen Sie doch auch kein Gemüse bei einem Händler, dessen Ladentür sich nicht nur schwer öffnen lässt, sondern dessen Türgriff auch schon leicht klebrig ist und dessen Gemüse und Obst einen Duft verbreitet, als befände man sich eher bei der städtischen Kompostieranlage als am Gemüsestand. Ich denke, Sie verstehen, was ich meine?!

Nehmen Sie sich daher unbedingt immer wieder Zeit für ein Update Ihres Online-Auftritts – die Qualität wird dadurch laufend besser!

Für die laufende Qualitätskontrolle sollten Sie daher u.a. immer folgende Fragestellungen im Hinterkopf haben:

  • Welche Seiten meines Internet-Auftritts werden am häufigsten und längsten besucht?
  • Auf welchen Seiten verlassen Besucher am häufigsten meine Website?
  • Woher kommen Interessenten, die meine Webseite besuchen?
  • Mit welchen Suchbegriffen wird nach meiner Website gesucht?
  • Über welche Seiten fühlen sich Besucher am häufigsten motiviert, mit mir Kontakt aufzunehmen?

Wenn es Sie interessiert, auf was es bei einem, wie ich es verstehe, ganzheitlichen Webcontentmanagement noch so ankommt, dann schauen Sie mal hier auf meiner Firmenhomepage webcontentmanagement.de nach.

Ansonsten kann ich Ihnen an dieser Stelle jetzt nur noch

viel Erfolg mit Ihrem Internet-Auftritt wünschen!

Ich hoffe, dass meine Anregungen hilfreich waren. Mit Sicherheit konnte ich nicht die EINE GÜLTIGE Antwort geben, aber vielleicht doch die ein oder andere Information, um die für Sie passenden Anworten zu finden…

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3 Responses to Der gelungene Internet-Auftritt – Step by Step ~ 5

  1. fundwerke sagt:

    Von R.G. aus L.: Noch eine Ergänzung zu den Bildschirmauflösungen: inzwischen gibt es Auflösungen, die weit über die „klassischen“ 72 bzw. 96 dpi hinausgehen. Die Retina-Displays z.B. erreichen Auflösungen von 220-326 dpi …

  2. Gregor sagt:

    Hallo,

    bin zufällig über diesen Post gestolpert. Auf jeden Fall interessant, jedoch würde ich mir wünschen mehr technische Informationen zu erhalten (zumindest habe ich Sie hier auf der Page nicht gefunden) und zwar zum Thema: CMS, SEO, Plugins…danach kann man mit dem Content anfangen ;)

    • fundwerke sagt:

      Hallo Gregor, vielleicht wird Deine Neugier ja bei anderen Themen unter der Kategorie „Webcontentmanagement“ befriedigt. Ansonsten schau‘ auch gerne mal bei http://www.webcontentmanagement.de vorbei.
      Ich bin nicht die Entwickerlin oder Programmiererin – daher liegt auch mein beruflicher Fokus mehr auf den Inhalten und der Qualität. Mein Anspruch ist es, Inhalt und Technik von Internetauftritten optimal aufeinander abzustimmen.

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