Fundworte64_fundwerke_052014

»Bye bye perfect – hallo courage!

Want to be happy?

Stop trying to be perfect!«

~ Brené Brown (* 18. November 1965; ist eine amerikanische Gelehrte, Autorin und Rednerin, mit einer Forschungs-Professor an der Universität von Houston.)

Und weiter sagt Brené Brown sinngemäß:

»Das Streben nach Perfektion ist anstrengend und unerbittlich. Aber egal wie sehr wir es auch versuchen, wir werden die Stimmen in unseren Köpfen nicht los, die uns sagen: „Nie gut genug.“ und „Was werden die Leute denken?“

Warum, wenn wir doch wissen, dass es so etwas wie Perfektion nicht gibt, verwenden die meisten von uns unglaublich viel Zeit und Energie darauf, perfekt in den Augen anderer zu sein?
Bewundern wir wirklich die Perfektion? Nein – die Wahrheit ist, dass wir uns eigentlich zu den Menschen hingezogen fühlen, die echt sind, am Boden geblieben sind. Wir lieben Authentizität und wir wissen, dass das Leben chaotisch und unvollkommen ist.

Wir streben aus einem einfachen Grund nach Perfektion: Wir glauben, Perfektion wird uns beschützen. Perfektionismus ist die Überzeugung, wir könnten unseren Schmerz über Tadel, Beurteilung und Scham verringern oder vermeiden, wenn wir es nur schafften, perfekt zu leben, perfekt auszusehen und perfekt zu handeln.

(…)

Unsere Grundvorstellungen über Wertigkeit loszulassen, bedeutet, einen langen Marsch anzutreten, beginnend bei „Was werden die Leute sagen?“ bis hin zu „Ich bin genug.“ Aber, wie alle großen Reisen, beginnt diese Wanderung mit einem Schritt. Und der erste Schritt auf dieser ‚Herzens-Reise‘ ist, sich in Mut zu üben.

Die Wurzel des Wortes Mut (Courage) ist „cor“, das lateinische Wort für Herz. In einer seiner frühesten Formen hatte das Wort Courage eine andere Definition als heutzutage. Courage bedeutete ursprünglich, seine Gedanken auszusprechen, indem man sein Herz ausschüttete.

Mit der Zeit änderte sich diese Definition. Heute ist das Wort eher ein Synonym dafür, heldenhaft zu sein. Heldenmut ist wichtig und wir brauchen ohne Zweifel Helden.
Aber ich glaube, wir haben die Verbindung zum eigentlichen Sinn dieser Idee verloren – die ursprüngliche Definition von Mut bedeutet, offen darüber zu sprechen, wer wir sind, was wir fühlen und welche Erfahrungen wir gemacht haben (gute und schlechte).

Bei Heldentaten geht es oft darum, unser Leben aufs Spiel zu setzen.
Bei Courage geht es darum, unsere Verwundbarkeit aufs Spiel zu setzen.
Wenn wir mit ganzem Herzen leben und lieben möchten (…) ist es unser erster Schritt, den Mut zu haben, zu unseren eigenen Geschichten zu stehen und die Wahrheit darüber zu erzählen, wer wir sind.
Mutiger als so, kann man nicht sein.«

Brené Brown schrieb unter anderem das Buch “The Gifts of Imperfection” und hat ein Blog.

Nachdem ich mir Vorträge von ihr auf YouTube und TED: Ideas worth spreading angesehen hatte, war ich von dieser Frau so begeistert, dass ich mir gleich eines ihrer Bücher gekauft habe – absolut lesenswert, zumal leicht verständlich, humorvoll wie ihre Reden, und dennoch macht sie einem durch ihre empathische Sicht der Dinge so einiges klarer.

Genau das Richtige für mich, wo ich doch als ‘Jungfrau’ bei mir leider immer wieder einen nicht ganz gesunden Hang zum Perfektionismus feststellen muss.


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2 Responses to Fundworte #64

  1. Fran sagt:

    Dieser Beitrag gefällt mir ganz besonders gut!

  2. Ich kenne das alles sehr sehr gut. Es muss immer alles perfekt sein. Das kann zwar auch seine Vorteile mitbringen aber in den meisten Fällen ist es doch eher ein Hemmschuh. Wenn ich etwas angehe, versuche ich immer, mir bewusst zu machen, wie stark ich das ganze schon wieder perfektionieren will. Das hilft mir dann dabei von meinem Perfektionismus etwas abzurücken. Vielen Dank für den schönen Artikel.

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