Fundworte10_fundwerke_13052013

»Es ist eine flüchtige Mode, ein Fehler, eine unvernünftige Meinung, dass uns alles, was nicht hervorragend ist, als verfehlt und wertlos erscheint. Wir kranken an dem Hang zur Unsterblichkeit. (…) Ein Kind ist kein Lotterielos, auf das der Gewinn eines Porträts im Sitzungssaal eines Magistrats oder einer Marmorbüste im Vestibül eines Theaters fallen kann. In jedem ist ein eigener Funke enthalten, der die Flamme des Glücks und der Wahrheit entzünden kann (…). Wir können nur daran mitwirken, damit auch das aufwächst, was mit starken Trieben zu wachsen beginnt, noch bevor es den ersten Atemzug tut.«

~ Janusz Korczak

Das für mich unter anderem Erstaunliche ist, dass Janusz Korczak dies bereits 1919 für sich aus dem Prinzip der Achtung vor den Kindern heraus erkannt hat.

Janusz Korczak (* 22. Juli 1878 oder 1879 in Warschau; † nach dem 5. August 1942) jüdischer Herkunft, gab eine erfolgreiche Arztkarriere auf, um sein pädagogisches und soziales Engagement als Erzieher von Warschauer Waisenkindern praktizieren zu können. Am 5. August 1942 begleitete er seine 200 Waisenkinder freiwillig aus dem Warschauer Ghetto in das deutsche Vernichtungslager Treblinka, wo er vermutlich auch starb.

[Fundort: Janusz Korczak "Wie man ein Kind lieben soll",
polnische Erstausgabe Jak kochać dziecko 1919]

Fundworte: Mach mit - schick mir Fundworte, die Dich stark machen!

Related Posts

Getagged mit
 

1 Responses to Fundworte #10

  1. alice sagt:

    liebe silke, wie schön, dass du menschen an dieses buch erinnerst. vor fast 30 jahren habe ich es gelesen, als unsere grundschule hier durch renate diesen namen erhielt, du weißt das ja.
    j.k. ist für mich immer noch aktuell und sollte uns ein vorbild bleiben, nicht in vergessenheit geraten.
    danke dir
    mit liebem gruss aus altenstadt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de