Ausnahme-Schauspieler Sir Ben Kingsley – gebürtiger Brite mit wohlklingender Stimme – ist auch einer meiner Lieblingsschauspieler.

Vor ein paar Tagen entdeckte ich einen weiteren Film mit ihm, den ich noch nicht kannte – „Learning to Drive – Fahrstunden fürs Leben“.

Es sind manchmal diese ruhigen Filme, die das Besondere ausmachen. „Learning to Drive“ ist so ein Film. Bestimmend, vergnüglich tiefgründig und nachdenklich, ohne zu ernst zu sein oder sich selbst zu ernst zu nehmen.

Der persönliche Hintergrund der beiden Hauptakteure ist die besondere Würze im Film. Fahrlehrer Darwan (Ben Kingsley) ist Sikh und trägt seinen Turban sowie seinen Vollbart voller Stolz. Die Fahrschülerin Wendy (Patricia Clarkson) ist eher im Reich der Wörter zu Hause, mittleren Alters und ihr Mann hat sie gerade verlassen. Mit viel Gefühl und Empathie führt Darwan Wendy in die Geheimnisse des Autofahrens ein. Seine Schwester hat ihm daheim in Indien Jasleen (Sahrita Choudhury) ausgesucht und zu ihm geschickt. Es wurde eine arrangierte Hochzeit. Darwan hatte sie zuvor noch nie gesehen.
Viele der Schmunzler stammen aus dem Repertoire der Fahrschule, die besten bringt aber die menschliche Begegnung von Darwan und Wendy mit sich. Jeder der beiden ist ein Typ für sich: der Inder ruht ganz in sich selbst, verliert (fast) nie die Fassung. Wendy ist das komplette Gegenteil: ein Nervenbündel im Scheidungs-Stress.
Die Tatsache, dass es für Fahrschülerin und Fahrlehrer kein gemeinsames Happy End gibt, stört nicht – im Gegenteil, es ist gut so.

Ein Wohlfühl-Film.

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