Gestern, 17.00 Uhr Eastern/Pacific-Zeit stellten die Sender von ViacomCBS (MTV, Comedy Central, Nickelodeon, Paramount Network, BET, Pop TV, CMT, VH1, Logo und Smithsonian) und CBS Sports das Programm für acht Minuten und 46 Sekunden ein, um gegen den Tod von George Floyd zu protestieren.
Die Zeit ist symbolisch, denn es ist die gleiche Zeitspanne, in der der Polizist Derek Chauvin sein Knie in Floyds Nacken drückte und ihn trotz seiner Bitten am Atmen hinderte.

Die Netzwerke haben damit nicht nur eine „Schweigeminute“ eingelegt. Sie sendeten damit eine erschütternde visuelle und auditive Darstellung von Floyds Schmerz, wobei der Klang des natürlichen Atems die Worte „Ich kann nicht atmen“ im Rhythmus des Atems wiederholt.

Floyd flehte um sein Leben, indem er sagte: „Ich kann nicht atmen“.

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Und die Christen feierten am Wochenende Pfingsten. Pfingsten, das u. a. dafür steht, dass es egal ist, welche Hautfarbe wir haben, welche Sprache jemand spricht, dass es um Gemeinschaft geht, weil es um einen Geist geht, der allen Menschen eigen ist.

»Vielleicht hilft das hebräische Wort Ruach weiter. Es wird neben Geist auch als Atem oder Leben übersetzt und kann damit viel weiterreichen. Durch den Atem sind wir untrennbar miteinander verbunden. Wir atmen alle dieselbe Luft.«

so Doris Zölls (evangelische Theologin)

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Und US-Präsident Trump lässt Mithilfe von Tränengas und Sicherheitskräften am Montagabend eine gewaltfreien und friedlichen Protestaktion auflösen, um dann den Weg zu einer Kapelle in Washington zu nutzen, um dort ein Foto von sich mit Bibel in der Hand machen zu lassen.

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Und ich bin entsetzt, betrübt, wütend, fassungslos …

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Und dann finde ich dieses Foto von richardgrant88 auf Instagram mit folgender Erklärung:

»Ein Mann steht mit seinem Kind vor der Polizei während der Demonstrationen am Sonntag in der Innenstadt von Long Beach. Die Polizei richtete Gummigeschosswaffen auf die Demonstranten, um die Menge zum Zurückweichen zu bewegen.

Dieser Mann stand die meiste Zeit bei seinem Kind dort, bis die Polizei anfing, ‚Erschütterungsgranaten‘ einzusetzen, aber sie schossen nie auf ihn, sondern richteten gelegentlich ihre Gummigeschosspistolen auf ihn.«

 

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Und ich muss daran denken, wie sich die Sicht der Amerikaner auf den Vietnamkrieg für immer verändert hat, nachdem sie das Foto das nackten Mädchens Kim Phuc gesehen hatten.

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Und ich frage mich, wie viel, wie viel kann diese Nation, muss diese Nation – dieses eigentlich doch so großartige Land – das Land ohne Kompass noch aushalten.

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