Als ich heute von einem ambulanten Besuch nach Hause fahre, höre ich es im Radio: das neue Hospiz- und Palliativgesetz ist verabschiedet!
Ein wichtiger Schritt; auch wenn einige ihn nur als Tropfen auf den heißen Stein sehen.
»Sie sind wichtig, weil Sie eben Sie sind.
Sie sind bis zum letzten Augenblick Ihres Lebens wichtig und wir werden alles tun, damit Sie nicht nur in Frieden sterben, sondern auch bis zuletzt leben können.«~ Cicely Saunders (* 1918, † 2005; Begründerin der modernen Hospizbewegung)
Dass der Ausbau der Sterbebegleitung nur schleppend vorangeht, zeigt auch, wie schwer sich unsere Gesellschaft mit dem Gedanken an den Tod tut. Der Tod passt nicht so recht in diese schnelllebige Zeit.
Wir Sterbebegleiter gehen mit anderen Menschen durch diese letzte Lebensphase – die Zeit von Abschied, Bilanz und auch Trauer.
Ein Patentrezept gibt es nicht – hingehen, zuhören, reagieren, aushalten.
„Die gleiche Frequenz suchen und eintauchen in ihre Welt“, so hat es eine Frau passend beschrieben, die mitten in der Ausbildung zur Sterbebegleiterin steckte.
Aber, die Aussicht, einmal begleitet und weitgehend schmerzfrei gehen zu dürfen, macht es dann vielleicht möglich, anstatt ohnmächtig Angst zu haben, eher Reisefieber zu spüren.
Irgendwann müssen wir ihn alle gehen, diesen letzten Weg.
