Chloroformierte Vierzehnjährige_fundwerke_072013

Als vor 15 Jahren klar war, dass wir von New York City nach Hannover ziehen würden, – inzwischen haben wir an einem anderen Ort Wurzeln geschlagen – empfahl mir eine Freundin im Vorfeld dringend die Lektüre von M. Goldt ‚Ä: Kolumnen‘. Was ich dort las, machte mir Angst. An einer anderen Stelle auf fundwerke hatte ich es schon kurz angesprochen – Max Goldts Stil, seine Sprache und Alltagsbeobachtungen sind kaum zu überbieten; das beweist auch die Ortbeschreibung rund um das “Top-Braun-Sonnen-Figur-Nagelstudio” in der Celler Straße, Ecke Hamburger Allee.

Nach Hannover sind wir seinerzeit trotz aller Skepsis dennoch gezogen. Und es war dort, allen Unkenrufen zum Trotz, ohne Zweifel lebenswert!

Heute habe ich mir das von ihm im Mai erschienene Hörbuch ‚Chloroformierte Vierzehnjährige im Tweed-Kostüm‘ gekauft.

Es beinhaltet Mitschnitte seiner Lesungen; Beobachtungen aus zwanzig Jahren, Texte, die zwischen 1992 und 2012 entstanden und so manche Grobheit und Bissigkeit beinhalten. Zum Beispiel über das sphinxhafte ‚Rätselweib‘ Sahra Wagenknecht oder ältere Damen, die sich sogenannten Schönheitsoperationen unterziehen…

Sicherlich nicht jedermanns Sache. Aber mir gefällt’s!

[Max Goldt, geboren 1958 in Göttingen, lebt in Berlin. Seit 1989 schreibt
er Kolumnen für das Satiremagazin Titanic. Außerdem verfasst er Hörspiele
und Comics und steht als Musiker auf der Bühne. 1997 wurde ihm der Kassler
Literaturpreis für grotesken Humor verliehen, 1999 der Richard-Schönfeld-
Preis für literarische Satire, 2008 der Kleist-Preis und der Hugo-Ball-Preis.]

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