Die Tür von außen zumachen
Also, ich finde ja, kein Job ist so anstrengend, wie Kinder verantwortungsvoll großzuziehen. Oder gibt es sonst noch einen Beruf, der an sieben Tagen in der Woche und vierundzwanzig Stunden rund um die Uhr Achtsamkeit, Aufmerksamkeit oder sogar Bereitschaftsdienst erfordert?
Eigentlich auch nichts Neues: Nicht berufstätige Mütter oder Väter, die als Hausmann zu Hause bleiben, machen auch ihren Job. Trotzdem, die „Nur-Hausfrau“ ist nach wie vor häufig immer noch ein abwertender Begriff; leider auch gerade unter den Frauen. Darüber könnte ich mich echt aufregen. Und das, obwohl Hausfrau als Beruf zumindest in den späten 60er Jahren anerkannt wurde und jede Frau es besser wissen müsste …
Warum tun sich also viele berufstätige Frauen den Wahnsinn an, diesen Spagat zwischen Kind und Job?
Warum mit dem Gefühl zurecht kommen zu müssen, keinem von beiden gerecht werden zu können?
Warum dieses Hin- und Hergehetze?
Gründe gibt es einige: Anerkennung, Selbstverwirklichung, Karriere, Berufung … Und, ja – es gibt genug Familien und Mütter, die das Geld dringend brauchen. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich denke, dass Mütter unter anderem aus dem gleichen Grund arbeiten, aus dem berufstägige Väter arbeiten gehen: Wir wollen einfach auch mal unsere Ruhe haben.
Es ist entspannend, die Bürotür zu schließen und sich ohne wenn und aber auf eine Aufgabe konzentrieren zu können.
Ohne beim Kochen ans Telefon zu gehen, weil die Schule anruft und mitteilt, es wäre besser, man steige sofort ins Auto, da der Sohn bereits mit dem Notarztwagen zur nächstgelegenen Notaufnahme unterwegs sei, ohne parallel dazu die Tochter zu trösten oder die Windeln wechseln zu müssen, weil deren Inhalt bereits an der oberen Kante des Bodies sichtbar wird.
Es kann auch schön sein, sich einen Kaffee zu kochen, sich damit an seinen Schreibtisch zu setzen, ohne dass noch schnell ein Pausenbrot geschmiert, die Regenjacke gesucht werden muss oder die noch nicht ausgeräumte Spülmaschine nach einem schreit.
Es tut einfach gut, die Türe auch mal von außen zumachen zu können.
Ein bisschen schwieriger ist es mit dem Türeschließen, wenn man im Homeoffice arbeitet – aber dazu ein anderes Mal mehr.
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WORTGEWÖLK
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wem sagst du das…
.. ich geh jetzt mal in die Kantine;-)