Sechs Jahre
Das erste, nichtbelletristische Werk
„Sechs Jahre: Der Abschied von meiner Schwester“
von Charlotte Link.
Persönlich und bewegend geschrieben; nichts für ums Leben kämpfende Kranke und deren Angehörige; nichts für ’schwache Nerven‘.
Während Franziskas sechs Jahre andauerndem Kampf ist die gesamte Familie im Dauereinsatz, in einer Ausnahmesituation. Eine psychische Belastung für die Kranke und ihre Angehörigen. Am 7. Februar 2012 verlor Franziska den Kampf ums Überleben. Zuvor bat Franziska ihre Schwester Charlotte, alles über diese Zeit aufzuschreiben.
»Auf eindringliche Weise berichtet Bestsellerautorin Charlotte Link von der Krankheit und dem Sterben ihrer Schwester Franziska. Es ist nicht nur das persönlichste Werk der Schriftstellerin, voller Einblicke in ihr eigenes Leben, sondern auch die berührende Schilderung der jahrelang ständig präsenten Angst, einen über alles geliebten Menschen verlieren zu müssen. Charlotte Link beschreibt den Klinikalltag in Deutschland, dem sich Krebspatienten und mit ihnen ihre Angehörigen ausgesetzt sehen, das Zusammentreffen mit großartigen, engagierten Ärzten, aber auch mit solchen, deren Verhalten schaudern lässt und Angst macht. Und sie plädiert dafür, die Hoffnung nie aufzugeben – denn nur sie verleiht die Kraft zu kämpfen.
Ein subtiles, anrührendes Plädoyer für mehr Menschlichkeit. Ein Buch, das Kraft gibt, nicht aufzugeben und um das Leben zu kämpfen.«
Keine Frage – ein sehr berührendes Buch. Man spürt, wie sehr die Autorin darunter gelitten hat, beim Sterben ihrer Schwester letztendlich hilflos zuschauen zu müssen.
Die liebevolle Bewunderung der Schwester, die auf jeder Seite des Buches zum Ausdruck kommt, ist beeindruckend. In Ihrer Ausprägung manchmal schon fast ein wenig befremdlich vor dem Hintergrund, dass Charlotte Link ja auch selbst einen Mann und Kinder hat.
Das Buch ist aber auch eine Abrechnung mit unsensiblen Ärzten, Pflegerinnen und Pflegern – voller Wut; zum Teil unversöhnlich und sehr traurig. Der Kampf der Familie mit Ärzten um menschlichere Fürsorge und fehlerfreie Diagnosen ist erschreckend und lässt einen nur hoffen, nie selbst in ähnliche Situationen zu kommen, weder als Patient noch als Angehöriger.
Erschreckend für mich ist aber auch, dass während der gesamten Kranken- und Leidensgeschichte scheinbar nie – warum auch immer – die Möglichkeit in Betracht gezogen wurde, über die Aufnahme in eine Palliativstation oder ein Hospiz mit entsprechender Unterstützung in der Sterbebegleitung der todkranken Schwester nachzudenken.
Der einzige Vorschlag einer Krankenschwester, sich ggf. auf eine Palliativstation verlegen zu lassen, wird als gefühlskalt und grob gewertet, leider nicht als Angebot zur Hilfe und Unterstützung in der für alle Beteiligten belastenden letzten Wochen. Dabei hätte gerade dies ggf. die Möglichkeit eröffnet, Schmerzen zu lindern, seelische Konflikte und Bedürfnisse zu erkennen und im Rahmen der Möglichkeiten zu behandeln.
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2 Responses to Sechs Jahre
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WORTGEWÖLK
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Du hast das Buch sehr schön beschrieben. Ich denke, dass es sehr interessant ist, die Geschichte mal aus der Sicht der Angehörigen zu hören. Sicher eines der Bücher, die ich demnächst lesen werde!
Wow! Das hört sich sehr interessant an und macht Lust aufs Lesen….ein bischen mulmig ist mir schon, wenn ich Deinen Beitrag hier lese, aber er hat mich auch echt neugierig gemacht. Ich werd mir das Buch holen…