GefühleohneNamen_fundwerke_062013In einer Zeitschrift – ich erinnere mich leider nicht mehr in welcher – habe ich vor nicht allzu langer Zeit mal über Gefühle gelesen, die eigentlich keinen Namen haben.

Heute, als ich mit verbissener UNGEDULD versucht habe, ineinander verhedderte Ketten auseinanderzufriemeln, musste ich wieder an diesen Artikel denken.
Habe mal ganz spontan, ein paar dieser Gefühle ohne Namen aufgeschrieben, die ich bei mir kenne:

ERLEICHTERUNG, wenn am anderen Ende der Leitung keiner dran geht.

Die WOHLTAT, sich in ein frisch bezogenes Bett legen zu können.

Der unbegründete TATENDRANG, nach einem erfolgreichen Friseurbesuch.

Der in den Fingern kribbelnde DRANG, eine nicht anwesende Person am liebsten sofort links und rechts watschen zu wollen.

Der wachsende ZORN, wenn das Kind erzählt, wie fies es von jemand anderem behandelt wurde.

Die ERLEICHTERUNG, wenn man mit Herzklopfen aufschreckt und feststellt, dass Wochenende ist.

Das GLÜCK beim ersten Blick auf das zarte Grün des selbst gesäten Gemüses.

Die GEWISSHEIT beim Blick auf den eigenen Mann, wenn er gerade in der Schlange steht, um noch schnell ein Stück Pizza vor dem Konzert zu holen.

Die SELIGKEIT, die eigenen Kinder im Schlaf zu beobachten.

Die ohnmächtige VERZWEIFLUNG nach einem erfolglosen Friseurbesuch.

Die HOFFNUNG, dass endlich jemand am anderen Ende der Leitung den Hörer ans Ohr nimmt.

Die tiefe TRAURIGKEIT, bei seinem Gesprächspartner auf totales Unverständnis zu stossen.

Die EIFERSUCHT auf den ungestörten Schlaf des Partners.

Die WUT, am liebsten alles sofort stehen und liegen lassen zu wollen.

Die FREUDE beim Hören eines bestimmten Songs.

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4 Responses to Gefühle ohne eigenen Namen

  1. Vielleicht noch das GLÜCK, samstags, am späten Nachmittag, mit frisch geföhntem Auto von der Waschstrasse zur Sportschau nachhause zu fahren…

    …oder so :-)

  2. Das Gefühl, wenn ich die ersten Töne von Beethovens Pastorale oder Mozarts Jupiter-Symphonie höre …

  3. Der leise brennende SCHMERZ, jemandem aus Liebe nicht die Wahrheit sagen zu können.

  4. Martina Volz-Herkrath sagt:

    Das Gefühl, aus einem schönen Traum nicht erwachen zu wollen.

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