»Frühling

Erste Schatten leises Beben/
WÄRME auf der blassen HAUT/
Träges fängt sich an zu regen/
lendenwärts – wird aufgetaut.

Knotenschweres Denkgewebe,
platzt an feiner Risse Lauf/
LICHT dringt ein und löst
Verklebtes/
wortlos in Gefallen auf.

In der Nase kribbelt Sehnsucht/
AUGEN fangen Lächeln ein,
suchen Lust in andren Leben/
spüren Anfang und Verzeihn.

Wieder stiehlt sich Hoffen
seitwärts/
neben sich das alte Glück/
frischgeschminkt und angeduftet/
zieht Gewohnheit sich zurück.

Es ist göttlich welche Sehnsucht/
sich in allem Wechsel spielt/
wie das eine in das andre/
greift und sich verbunden fühlt.

Eigenartig eingebunden/
aufgestöbert neu gefunden/
lächelt sich die Kälte fort/
Frühling ist ein großes Wort.«

[Fundort: Kunststück]

Fundworte: Mach mit – schick mir Fundworte, die Dich stark machen!

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