Ich bin Quitten-Fan!

Schon als Kind habe ich den Duft der Quitten geliebt, wenn ich im Herbst zu Besuch bei Oma und Opa in Baden-Württemberg war, und sie die Quitten zu Saft, Gelee oder Apfel-Quitten-Most verarbeitet haben.

Der Quittenbaum im Garten war außerdem herrlich zum Klettern. Das wird mein Bruder auch heute noch bestätigen.

Auf unserem Grundstück hier im Fränkischen haben wir einen kleinen Quittenbaum, der Früchte wirft wie ein Weltmeister. Das kann einen als Baumbesitzer schon fast überfordern oder auch herausfordern.

Die Früchte sind hart, man muss sie mit viel Kraftaufwand schneiden.  Und – so viel Quittengelee, wie ein einzelner Baum ermöglicht, kann eine Familie allein gar nicht essen. In unserem Vorratsraum lagert immer noch Quittengelee und fantastischer Quittenlikör aus dem vergangenen Jahr.

Daher gibt’s dieses Jahr nicht nur frisches Quittengelee, sondern auch noch Quittenmus, Quittenkonfekt und Quittensirup.

Im Mund streichelt der cremige Quittensirup Zunge, Gaumen und Hals. Jeder Schluck Wasser mit Quittensirup vermischt wirkt wie eine Wellnessmassage von innen.
Und beim Einmachen duftet es im ganzen Haus – wie damals bei Oma und Opa – herrlich!

 

Quittensirup kochen

Quitten waschen; falls nötig, den Flaum abreiben. Die Früchte mit einem großen Messer vierteln und in einem passenden Topf knapp mit Wasser bedecken, weich kochen. Je nach Sorte kann das schon mal bis zu eine Stunde dauern.

Den Saft durch ein feines Sieb abgiessen und abkühlen lassen.

Den Quittensaft (pro Liter Saft ca. 750 g Zucker) mit Zucker und Zitronensäure verrühren, aufkochen und ca. 1 Stunde einkochen bis ein dickflüssiger Sirup entstanden ist. Ich habe dieses Mal noch ein paar Zimtstangen, Nelken und Ingwer dazu gegeben. Riecht lecker und schmeckt winterlich.

Den Sirup dann heiß in Flaschen abfüllen und auskühlen lassen.

Schmeckt prima in Wasser, aber auch in Sekt.

 

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5 Responses to QuittenZeit

  1. Margot Steinbach sagt:

    Wie süß, bist du das im Baum:)
    Wenn du nicht weißt, wohin damit…du kennst meine Adresse…xxx

  2. Heidi sagt:

    Wunderbar, kann ich alles bestätigen!!! Kleiner Tipp von Mama: da die Quitten seeehr hart sind schneide ich sie mit der elektr. Brotschneidemaschine auf schmalster Einstellung. Geht raz faz ohne Kraftaufwand!!

  3. René sagt:

    Unterhaltsamer und schöner Beitrag! Die Bilder aus vergangenen Tagen geben dem Ganzen noch einen Blick in die Zukunft!

    Schöner Artikel! Das Lesen hat echt Spaß gemacht :-)

  4. Alexander Say sagt:

    Ja, in den vergangen Tagen, stand bei uns auf einmal ein Eimer im Haus, mit diesen leckeren Früchten. Ich dachte erst, dass wären Äpfel :) Die haben aber so schön lecker gerochen und ich wusste erst gar nicht, was das ist. Da mir aber in den letzten Tagen immer wieder ein paar Artikel dazu aufgefallen sind, konnte ich mich ausgiebig informieren. Im heimischen Supermarkt habe ich leider noch keine Quitten entdeckt, schade eigentlich, denn dadurch geht viel Wissen über das Eigentliche und Ursprüngliche verloren. Vielen Dank für den schönen und informativen Einblick in diese kleine Leckerei.

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