Nach wie vor noch einer meiner Lieblingfilme:

Breaking the Waves

Nach vielen Jahren habe ich ihn am Montag zufällig erneut auf ARTE angeschaut. Breaking the Waves, der mehrfach ausgezeichnete Film des dänischen Regisseurs Lars von Trier von 1996.

Gewaltig, verstörend und schockierend – unfassbar und empörend – genial, provokant, wunderschön und tieftraurig.

Dazu noch die Musik in diesem Film – beispiellos.

Nichts für einen gemütlichen Filmabend – unbequem und aufwühlend!

Breaking the Waves – einer dieser Filme, die ich nie vergessen werde.

Breaking the Waves_fundwerke_2_112014»Der Film spielt in einer tiefreligiösen calvinistischen Gemeinde an der Küste Schottlands in den 1970er Jahren.

Die junge Bess McNeill, welche geistig zurückgeblieben erscheint, heiratet entgegen den Traditionen des Dorfs Jan Nyman, welcher von außerhalb der Gemeinde stammt. Bereits nach wenigen Wochen muss Jan saisonbedingt wieder zurück auf seine Bohrinsel, um zu arbeiten. Für Bess ist diese zeitweilige Trennung eine besondere psychische Belastung; sie betet schließlich zu Gott, dass Jan möglichst bald zurückkommt.

Auf der Bohrinsel kommt es jedoch zu einem folgenschweren Unglück. Als Jan einen Kollegen retten will, wird er selbst zum Opfer und kommt nur knapp mit dem Leben davon. Die behandelnden Ärzte gehen davon aus, dass er aufgrund einer Querschnittlähmung zeitlebens den Rollstuhl nicht mehr verlassen kann. Bess glaubt, dass sie an seinem schlechten Zustand Schuld hat, weil sie Gott um Jans baldige Rückkehr gebeten hatte.

Jan möchte, dass Bess sich einen Liebhaber sucht, damit sie in sexueller Hinsicht ein erfülltes Leben führen kann, das er selbst ihr nach seinem Unfall nicht mehr bieten kann. In ihrer unbändigen Liebe für Jan ist dies für Bess zunächst undenkbar. Deswegen greift Jan in der Intention, Bess Gutes zu tun, zu einem Trick: Um weiterleben zu können, benötige er die Vorstellung der körperlichen Liebe. Um Bess‘ Erzählungen möglichst real erscheinen zu lassen, soll sie mit anderen Männern schlafen. Die Medikamente, die Jan infolge seiner Operationen einnehmen muss, lassen ihn halluzinierend immer neue Forderungen an Bess stellen. Die naive Bess glaubt Jan und macht sich so, nach großen Selbstüberwindungen und im Glauben, Jan so tatsächlich am Leben erhalten zu können, nach und nach zu einer Dorfprostituierten.

In einem vor der Küste ankernden Schiff wird Bess von ihren Freiern lebensgefährlich verletzt. Sie wird daraufhin in ein Krankenhaus gebracht, wo sich Dr. Richardson vergeblich um ihr Leben bemüht.

Der Großvater von Bess kann zwar im Ältestenrat die Erlaubnis für eine kirchliche Bestattung durchsetzen. Der Pfarrer verflucht sie dennoch während der Bestattung am Grab. Während ihre Schwägerin Dodo den anwesenden Männern daraufhin die Meinung sagt, bemerkt sie, dass Sand aus dem Sarg rieselt. Jan, der wieder auf Krücken gehen kann, hat inzwischen zwei seiner Arbeitskollegen dazu überredet, die Leiche von Bess heimlich zu entwenden und für eine Seebestattung auf ein Schiff zu bringen. Nun erklingen – mitten auf der See – himmlische Kirchenglocken, auf die während der Hochzeit verzichtet wurde.«Breaking the Waves_fundwerke_1_112014

 

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