Ist es nun ein Fluch oder ein Segen, innerhalb der Zeit reisen zu können?

Die Frau des Zeitreisenden

Audrey Niffenegger

Eine Liebesgeschichte, bei der es eine Regel gibt: Henry, der Zeitreisende, kann die Vergangenheit (oder Zukunft) nicht ändern. Er kann nur beobachten und versuchen, Konsequenzen zu ziehen. Wenn es um zukünftige Liebe geht, ist das romantisch. Geht es jedoch um das Wissen über den Tod, wird es dramatisch.

Das Buch ist außergewöhnlich und fesselt mich durch seine einnehmende Erzählweise, die an manchen Stellen von genauso viel Zärtlichkeit wie Brutalität geprägt ist; hell und düster, leicht und spannungsgeladen, frei und beklemmend. Ich finde es einfach beängstigend und phänomenal zugleich, wie bedingungslos sich Henry und Clare lieben – eine größere Liebe ist kaum vorstellbar.

Henrys haltlosem Leben verleiht Clare überlebenswichtige Atempausen: Sie ist seine Stütze, der Grund, nicht zu verzweifeln, die Liebe seines Lebens. Zu ihr kehrt er von seinen Zeitreisen zurück, sie trifft er immer wieder, ob in ihrer Kindheit, lange bevor er sie eigentlich kennen lernte, oder in ferner Zukunft. Henry verschwindet, Clare wartet – und das ist in den diffizilsten Situationen.

Science fiction? Ja, das ist „Die Frau des Zeitreisenden“ irgendwie auch. Es geht dabei unter anderem auch um Gentherapie, denn Henry leidet an einer genetischen Anomalie (Chrono-Impairment), die ihn dazu zwingt, spontan quer durchs eigene Leben zu springen – in die Zeit, in der seine spätere Frau Clare gerade mal sechs Jahre alt ist, oder über 80, wenn er selbst schon längst gestorben ist. Er kann diesen Effekt nicht beeinflussen, allerdings scheint er durch sein Unterbewusstsein gebunden zu sein, da er meistens an Orten landet, an denen er schon einmal war bzw. zu denen er noch kommen wird…

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